Die dramatisch gestiegenen Energiepreise stellen deutsche Stahlrecycler vor enorme Herausforderungen. Der Ausbruch des russisch-ukrainischen Krieges Ende Februar hat schwerwiegende Folgen für europäische und deutsche Industrieunternehmen. Gerade die Stahlrecyclingbranche hat unter den außergewöhnlichen Umständen zu leiden. Die BDSV (Bundesvereinigung Deutscher Stahl- und Recyclingunternehmen) wirbt bei den politischen Entscheidungsträgern um die Gewährung sofortiger finanzieller Entlastungen, um die im European Green Deal verankerten Klimaschutzziele nicht zu bedrohen.

Stahlrecyclingunternehmen unter hohem Kostendruck

Seit 24.02.2022 tobt Russlands Krieg gegen die Ukraine. Neben der menschlichen Katastrophe, die der Konflikt verursacht hat, verschärfen sich auch die wirtschaftlichen Belastungen massiv, insbesondere im Energie- und Rohstoffsektor. Russland und die Ukraine zählen zu den wichtigsten Exporteuren für Energie und Rohmaterialien. Thomas Junker, Hauptgeschäftsführer der BDSV, sagte dazu, dass die Rekord-Energiepreise vor allem die Stahlrecyclingindustrie treffen.

Angesichts der drastisch steigenden Strompreise bei hoher Votalität, wird eine zielgerichtete Kaufentscheidung erschwert. Die Preissteigerungen und -schwankungen, versetzen die BDSV-Mitgliedsunternehmen zusehends in einen Spannungszustand, denn zur Herstellung und Lieferung wertvoller Rohstoffe braucht die energieintensive Stahlrecyclingbranche große Strom- und Gasmengen. Aufgrund des hohen Kostendrucks hält die BDSV ein Eingreifen vonseiten der Politik für dringend erforderlich.

Finanzielle Entlastung zur Existenzsicherung einer wegweisenden Branche

BDSV-Präsident Andreas Schwenter bekräftigt, dass ein gut funktionierendes Stahlrecycling eine gewichtige Rolle im regenerativen System der Kreislaufwirtschaft spielt und ein Schlüssel zur unerlässlichen Dekarbonisierung im Industriesektor ist. Diese wertschöpfenden Aufgaben könnten Stahlrecycler jedoch nur in vollem Umfang erfüllen, wenn eine zukunftsfähige Energieversorgung zu bezahlbaren Preisen sichergestellt sei. Um Instrumentarien zur Reduzierung der Energiepreise zu schaffen und die Belastung der Stahlrecyclingindustrie spürbar zu vermindern, sieht die BDSV die Unterstützung von politischer Seite als zwingend notwendig an.

Eine finanzielle Entlastung habe auch die Existenzsicherung einer wegweisenden Branche zum Gegenstand, denn in einer Zeit von Materialmangel, weltweiten Lieferengpässen und Rohstoffknappheit erstarke die Zukunft des Recyclings.

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